Ein verbreiteter Brauch ist das Räuchern von Kräutern und Harzen in den Rauhnächten. Um das eigene Zuhause, sowie Mensch & Tier vor Unheil zu schützen, werden Pflanzen und Harze verräuchert und in allen Räumen verteilt. Was genau du zu den Rauhnächten räuchern kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Zu den Rauhnächten soll die Heil- und Schutzwirkung der Pflanzen und Harze besonders stark sein.
Bereits das Sammeln heimischer Kräuter und Harze ist ein Ritual, das sich wunderbar in die Rauhnächte-Praxis einbinden lässt und zudem dazu führt, dass du dich mit der Natur verbindest, etwas für dich tust, kreativ bist und zur Ruhe kommst.
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Weiterführende Artikel:
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Wie wirken Kräuter?
Im Gegensatz zu Edelsteinen, ist die Wirkung vieler (Heil-)Kräuter wissenschaftlich und ärztlich bestätigt und gesellschaftlich einigermaßen anerkennt (zumindest in Form von z.B. Tees oder Arzneimitteln).
Pflanzen haben, je nach Art und Umfang der enthaltenen Inhaltsstoffe, unterschiedliche Wirkungen auf unseren Organismus. Bestimmte Inhaltsstoffe können positive Wirkungen in Gang setzen und so zahlreiche Beschwerden und Krankheiten lindern oder heilen.
Wie die Pflanzen im Einzelnen wirken hängt also maßgeblich von der jeweiligen Zusammensetzung, der Art der Dosierung und der Anwendung ab. Mögliche Wirkungen sind antibakteriell (z.B. Salbei), durchblutungsfördernd (z.B. Arnika), entzündungshemmend (z.B. Brennessel), schleimlösend (z.B. Spitzwegerich) schmerzlindernd (z.B. Nelke), harntreibend (z.B. Birke) oder beruhigend (wie z.B. Baldrian).
Wie wirken Kräuter beim Räuchern?
Beim Räuchern werden Duftstoffe und ätherische Öle der Pflanzen freigesetzt. Die dadurch entstehenden Gerüche können unser psychisches und körperliches Wohlbefinden nachgewiesener Maßen positiv beeinflussen.
Das Räuchern von Kräutern & Harzen kann beruhigen, vitalisieren, anregen, für mehr Konzentration und Inspiration sorgen, unsere Achtsamkeit schulen, Prozesse (z.B. Heilung & Abschied) unterstützen und Gefühle positiv (wie auch negativ) beeinflussen.
In Räumen kann das Räuchern von Kräutern zusätzlich für mehr Klarheit, Leichtigkeit, Energie und/oder Entspannung sorgen.

Was zu den Rauhnächten räuchern?
Wie immer bist du absolut frei in deiner Wahl. Ich bin der Meinung das all das, was dir gut tut und sich gut anfühlt auch passend ist. Es gibt keine “festen Regeln”, kein richtig oder falsch (von dem verräuchern giftiger oder verbotener Substanzen mal abgesehen).
Ich persönlich mag getrocknete (und ganz besonders selbst gesammelte) Wildkräuter und Harze (z.B. Fichtenharz) am liebsten. Für mich fühlt sich das “ursprünglicher” und natürlicher an.
Das Räucherwerk selbst zu sammeln kann außerdem zu einem schönen Ritual werden und dabei helfen, sich stärker mit der Natur zu verbinden.
Die gesammelten Werke räuchere ich dann mit einem Holz-Räucher-Stövchen* oder mit Räucherkohle in einer feuerfesten Räucherschale* mit Sand (du brauchst keinen “speziellen” Räuchersand, es reicht Sand aus dem Sandkasten).
Neben Kräutern & Harzen kannst du auch Räucherkegel*, Räucherstäbchen* oder Räucherbündel* nutzen.
Passende Kräuter & Harze für die Rauhnächte
(ich habe die jeweiligen Kräuter/Harze nach den Wirkungen eingeordnet, die ihnen häufig zugesprochen werden)
Die angegebenen (Heil-)Wirkungen stellen keine Empfehlung zur Therapie dar.

Besondere Buchempfehlungen*
Quellen:
– Annemarie Zobernig: “Räuchern für die Seele. Kompakt-Ratgeber: Energien reinigen, harmonisieren und stärken. Zeitgemäß räuchern für Mensch, Tier und Haus“*, Mankau Verlag, 2018
– Adolfine Nitschke: “Heilsames Räuchern mit Wildpflanzen: Die Kraft aus Garten, Wald und Wiese erkennen und nutzen. Für alle Anlässe und Lebenssituationen“*, GRÄFE UND UNZER Verla, 2018
– Marlis Bader: “Räuchern mit heimischen Kräutern: Anwendung, Wirkung und Rituale im Jahreskreis“*, GOLDMANN Verlag, 2008
– Andrew Chevallier: “Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen“*, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017
– Rudi Beiser: “Unsere essbaren Wildpflanzen: Bestimmen, sammeln, zubereiten“*, KOSMOS Verlag, 2018