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Aberglaube, Bräuche und Verbote zu den Rauhnächten

Aberglaube, Bräuche und Verbote zu den Rauhnächten – worauf sollte man achten und was davon hat heute noch Bestand?

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Information: Dieser Artikel ist Teil meines großen Rauhnächte Guides und richtet sich an Menschen, die Inspirationen, Informationen und Anleitungen rund um die Rauhnächte suchen. Die dargebotenen Inhalte basieren auf meiner persönlichen Erfahrung / Meinung sowie meinem aktuellen Wissensstand und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität oder Allgemeingültigkeit. Du entscheidest zu jeder Zeit, was für dich passt und was du annehmen kannst / willst.


Finde Klarheit für deinen Weg

Das „Mein Rauhnächte Journal“ ist ein Tagebuch zum Ausfüllen, mit dem du die Zeit zwischen den Jahren ganz für dich nutzen kannst. Finde Klarheit für deinen zukünftigen Weg, reflektiere Geschehenes und richte dich für das kommende Jahr neu aus.

Auf über 100 Seiten erwarten dich stimmige Ideen, Rituale und mehr als 60 Fragen zur Selbstreflexion in den Rauhnächten.

Dazu bietet das Rauhnächte Tagebuch Platz für persönliche Erlebnisse & Erkenntnisse jeder Rauhnacht. Am Ende entsteht ein ganz persönliches Erinnerungsbuch, dessen Erkenntnisse dich durch das kommende Jahr begleiten.


Aberglaube: Humbuk oder Hilfe?

Die Rauhnächte (Was sind die Rauhnächte?) sind mit viel Aberglaube verbunden. Gerade in einer von Vernunft geprägten Gesellschaft kein leichtes Unterfangen. Jahrhunderte alte Mythologie, mit (vermeintlich) überholten Ansichten, Ängsten und Glaubensmustern scheint hier verloren und fehl am Platz.

Sehen wir genauer hin bemerken wir, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Zwar gilt das Orakeln mit schönen Tarotkarten als „totaler Humbuk„, aber das Wachsgießen (früher Bleigießen) für einen Blick in die Zukunft zum neuen Jahr ist als Neujahrsritual nicht mehr wegzudenken. Wir glauben nicht an die Vertreibung böser Geister, nutzen zu Silvester aber einen uralten Brauch zur Vertreibung böser Geister (durch Lärm). Das Räuchern erscheint uns seltsam esoterisch, der Weihrauch in der Kirche ist uns jedoch sehr vertraut.

Ich habe für mich bemerkt, dass ich vieles nur so lange seltsam finde, wie ich keinen Bezug oder ein tieferes Verständnis davon habe. Mit den Jahren habe ich gelernt den Glauben anderer zu respektieren und auch mit mir sanfter umzugehen, wenn mir etwas Kraft gibt, das andere möglicherweise verurteilen oder belächeln.

Entsprechend finde ich manche der überlieferten Bräuche und Rituale inspirierend und hilfreich – besonders im Sinne einer Zeit des Rückzugs und der Innenschau. Sie unterstützen mich dabei mir nah zu sein und mehr über mich zu erfahren.

Wovon ich persönlich Abstand nehme, sind die (meiner Meinung nach) Angst verbreitenden Regeln. Es ist das eine, wenn man selbst daran glaubt. Hierfür jedoch eine allgemeingültige Regel aufzustellen, die andere Menschen in Angst und Schrecken versetzt, spricht meiner Meinung nach in der heutigen Zeit absolut gegen die Magie der Rauhnächte.

Falls du selbst Angst davor hast, dass etwas Schlimmes passiert, wenn du z.B. eine negative Karte gezogen oder etwas Schlechtes geträumt hast, ließ gerne meinen Artikel über Häufige Fragen, Ängste und Vorurteile zu den Rauhnächten.


Das soll zu den Rauhnächten Glück bringen:

  • Räuchern von Kräutern und Harzen (z.B. Fichtenharz) – die Wirkung von Wildkräutern soll in den Rauhnächten besonders stark sein. In meinem kostenlosen Räucher-Guide findest du Schritt-für-Schritt Anleitungen, Rezepte, Ideen und Anfänger-Sets. (Erfahre hier: Welche Kräuter zu den Rauhnächten passen – man kann auch super selbst heimische Wildkräuter sammeln, mehr dazu in diesem Artikel)
  • Edelsteine sollen jetzt eine besondere symbolische Wirkung haben (Erfahre hier: Welche Edelsteine passen zu den Rauhnächten?)
  • Opfergaben an die Natur zu jeder Nacht (Äpfel, Nüsse, Brot, Hirse, Münzen …) sollen symbolisch böse Geister beschwichtigen
  • zu Heiligabend und dem Dreikönigstag mit Tieren in Verbindung gehen (sie sollen an diesen Tagen reden können 😉)
  • zu Silvester Weißkraut essen soll für Geld im gesamten neuen Jahr sorgen (kann ich nicht bestätigen 😝 )
  • Besen binden (mit ihm soll man im neuen Jahr symbolisch Dämonen und Geister aus dem Haus fegen)
  • Sonne zum Dreikönigstag soll für ein Jahr voller Frieden im ganzen Land sorgen (leider auch ganz offensichtlicher Bullshit, aber der Glaube versetzt Berge)
  • Christstollen zu Weihnachten, Silvester und zum Dreikönigstag essen bringt Reichtum und Glück im kommenden Jahr (stimmt auch nicht, pfff!)
  • Eisblumen, Reif oder Schnee an den Fenstern bringen ein ertragreiches Jahr

Bräuche die auf die Rauhnächte zurück zu führen sind: Wir haben einige Jahrhunderte alte Bräuche, die heute noch Bestand haben. Dazu zählen z.B. das Weihen von Wasser, Salz & Kreide zum Bemalen der Türrahmen mit den Anfangsbuchstaben der drei Könige, das Wachsgießen (früher Bleigießen), Räuchern von Weihrauch sowie beispielsweise der Adventskranz als Symbol für den Jahreskreis


Das soll zu den Rauhnächten Unglück bringen:

  • alle Räder sollen still stehen, das heißt: es soll nicht gearbeitet werden. Darunter fällt z.B. auch das Wäsche waschen (soll das Rad des Schicksals aus dem Gleichgewicht bringen)
  • keine Wäsche aufhängen. Odin und die Wilde Jagd sollen durch die Nacht fegen und sich in der Wäsche verfangen können 🧐
  • keinerlei Unordnung oder Chaos zu den Rauhnächten (soll Frau Holle sauer machen und Böses anziehen)
  • nicht fegen oder putzen (soll Ungeziefer, Krankheit und Tod anlocken)
  • keine Kartenspiele oder Geldspiele (Glücksspiele mit Tarotkarten scheinen offenbar aber klar zu gehen 😅)
  • herunter fallende(s) Geschirr, Linsen, Bohnen oder Erbsen sollen Verlust und Unglück bringen. Zu den „Schlüsseltagen“ am 28.12. und 5.1. soll man die negative Energie aber ausgleichen können, indem man Opfergaben in der Natur auslegt 😏
  • keine Strümpfe/Socken stopfen (weil…keine Ahnung?!)
  • Ruhe im Haushalt -> nichts verrücken, keine Türen knallen usw.
  • keine Nägel oder Haare schneiden 
  • in der ersten halben Stunde zum neuen Jahr alle Türen und Fenster verschließen (außer mögliche Hintertüren, durch die soll nämlich der Segen kommen)
  • nichts Geliehenes im Haus haben
  • fehlende Knöpfe vorher anbringen (soll sonst für Geldnot und Verlust sorgen)
  • hört man zu den Rauhnächten Hunde bellen, so soll es eine Bestätigung für den Gedanken sein, den man gerade gedacht hat. Hundegebell zu Mitternacht soll ein Vorbote des Todes sein.

Weiterführende Artikel rund um die Rauhnächte


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Quellen:
– Sigrid Früh: Rauhnächte. Märchen, Brauchtum, Aberglaube*, Verlag Stendel, Waiblingen 1998
– Elfie Courtenay: Rauhnächte: Die geheimnisvolle Zeit zwischen den Jahren: Alte Bräuche und magische Rituale für sich entdecken*, HEYNE Verlag, München 2013
– Reinhardt Stiehle: Das Rätsel der Rauhnächte*, Chiron Verlag, Tübingen 2011
– Alexa Szeli: Der alte Pfad und die Rauhnächte*, 2019
– Emil Bock: Der Kreis der Jahresfeste*, Stuttgart 1978

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